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Das Kilianifest: Mit Zuversicht und Mut durchs Leben gehen

Wort zum Sonntag von Ralf Sauer

An diesem Sonntag wird in Würzburg die Kiliani-Wallfahrt eröffnet. Tausende Pilgerinnen und Pilger aus ganz Unterfranken machen sich auf den Weg, um die Häupter der Frankenapostel zu ehren und sich neu auf den Glauben auszurichten. Gleichzeitig lädt das Kiliani-Volksfest dazu ein, Gemeinschaft zu feiern und das Leben zu genießen. Beide Ereignisse spiegeln die Vielfalt und das Zusammenspiel unseres Glaubens und unserer Kultur wider.

Der Heilige Kilian, der im 7. Jahrhundert zusammen mit seinen Freunden Kolonat und Totnan von Irland nach Franken reiste, steht für den Mut, hoffnungsvoll neue Wege zu gehen und den Glauben zu verkünden. Der Legende nach sollen die Drei auch über unseren Rhöner Kreuzberg gekommen sein, wo Kilian im Jahr 686 an der Stelle eines heidnischen Altars ein Kreuz errichtet habe.

Bei vielen Herausforderungen in unserem Alltag kann es helfen, sie aus unserem Glauben heraus anzugehen – sei es im Umgang mit anderen, in der Bewältigung persönlicher Schwierigkeiten oder im Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden. Das Beispiel unserer Frankenapostel, ihre Heimat mutig zu verlassen und sich vertrauensvoll auf den Weg ins Ungewisse zu machen, kann uns auch heute in so manch schwieriger Lebenssituation helfen oder auch Motivation für neue Ziele geben.
Wie Kilian, Kolonat und Totnan kann uns auch die Gewissheit helfen, dass wir nicht alleine durch das Leben gehen müssen. Wenn wir die Augen nach Begleitern offen halten, dann geht vieles einfacher.

Der Besuch eines Gedenkortes an den Heiligen Kilian ist für mich immer wieder eine Gelegenheit, innezuhalten und mich zu fragen, welche Hoffnung mich vorantreibt, welche Menschen mich stärken und was mich aktuell durchs Leben trägt. Neben dem Dom und der Neumünsterkirche in Würzburg sowie dem Kreuzberg gehören für mich auch die Rhöner Kilians-Kirchen wie Frankenheim bei Bischofsheim, Kilianshof bei Sandberg und Fladungen mit dazu. Vielleicht machen Sie sich in den bevorstehenden Sommerwochen auch einmal auf den Weg zu einem dieser Kilians-Orte?

„Lass dir die edlen Franken dein … von Herzen anbefohlen sein“, so eine Bitte aus dem Kilianslied, das wir in den Gottesdiensten in den nächsten Tagen immer wieder singen werden.
Ich wünsche uns, dass wir in diesen Tagen rund um das Kiliansfest Gemeinschaft erfahren und spüren, dass unser Glaube eine Kraftquelle sein kann, die uns immer wieder neu aufrichtet. Mögen wir immer wieder den Mut finden, unseren Weg durchs Leben zu gehen, gestärkt durch die Zuversicht, dass uns Gott dabei begleitet. Heute und alle Tage.

Ralf Sauer
Pädagoge und Koordinator des Pastoralen Raumes Bad Brückenau